Archivieren für mehr als 500 Jahre
Am 15. April 2023 gehen die letzten Kernkraftwerke in Deutschland vom Netz. Doch das Kapitel Atomenergie ist damit noch lange nicht zu Ende. Der nukleare Abfall muss noch einen langen Zeitraum sicher gelagert werden.
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat den Auftrag, die Informationen über den deutschen Atommüll für mindestens 500 Jahre aufzubewahren. Besser für einen noch längeren Zeitraum.
Die Aufgabe ist anspruchsvoll: Die Sprache wird sich verändern, und es ist völlig unklar, ob es überhaupt noch Staaten geben wird, die in der Lage sind, Archivbestände zu erhalten, sagt Jochen Ahlswede NTV.
Die nächsten zwei bis drei Generationen werden damit zu tun haben, ein Endlager zu bauen, zu betreiben und am Ende zu verschließen. Die nächsten 20 Generationen sollen die Möglichkeit haben, die Abfälle bergen zu können, falls dies notwendig oder erwünscht sein sollte. So lange muss die Informationsweitergabe mindestens organisiert sein.
Und wenn man an die eine Million Jahre denkt, die das Endlager sicher sein soll, dann geht es um 30.000 Generationen. Profitiert von der Atomkraft haben aber nur zwei Generationen.